Nach dem Besuch des Nürnberger Weihnachtsmarktes, der die Besucher sooft mit Lichtern, Düften und stimmungsvoller Atmosphäre verzaubert, gibt es abgesehen von den klassischen Museen und Sehenswürdigkeiten noch viel mehr von Nürnberg zu entdecken. Neben dem festlichen Treiben lädt die Nürnberger Altstadt vor allem im Winter dazu ein, in die Geschichte der Stadt einzutauchen.
Vom romantischen Henkersteg über die malerische Trödelmarktinsel bis hin zu den beeindruckenden Fachwerkhäusern – Nürnberg bietet ein reiches Erbe an architektonischen Schätzen und charmanten Plätzen, die jeden Besucher in ihren Bann ziehen.
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Diese Orte haben mich in der Nürnberger Altstadt im Winter am meisten begeistert:
1. Henkersteg: Eine historische Brücke mit düsterem Charme
2. Henkerhaus und Henkerturm: Ein Museum mit Einblick in die dunkle Geschichte der Stadt
3. Trödelmarktinsel Nürnberg: Ein Ort, der mich verzaubert hat
4. Museumsbrücke: Historische Verbindung über die Bregenz
5. Fachwerkhäuser in Nürnberg: Eine Zeitreise ins Mittelalter
6. Frauenkirche: Highlight Männleinlaufen um 12 Uhr
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1. Henkersteg: Eine historische Brücke mit düsterem Charme.
Der Henkersteg ist eine der faszinierendsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg und ein Ort voller Geschichte und düsterem Charme. Die Holzbrücke, die 1595 erbaut wurde, führt über die Pegnitz und verbindet die Altstadt mit der Trödelmarktinsel. Ihren Namen verdankt die Brücke dem ehemaligen Henkerhaus, das direkt am Steg liegt und in dem früher der städtische Henker lebte.
Heute befindet sich hier ein kleines Museum, das Einblicke in die Welt des mittelalterlichen Strafvollzugs bietet. Ein Spaziergang über den Henkersteg ist ein Muss für jeden Besucher, der Nürnbergs Geschichte erleben und gleichzeitig die Aussicht auf die idyllische Pegnitz genießen möchte.
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2. Henkerhaus und Henkerturm: Ein Museum mit Einblick in die dunkle Geschichte der Stadt.
Der Henkerturm in Nürnberg ist ein historisches Wahrzeichen und ein wichtiger Teil der Stadtbefestigung, das eng mit der Geschichte des städtischen Henkers und des mittelalterlichen Justizwesens verknüpft ist.
Der Turm befindet sich am Pegnitzufer und ist über den Henkersteg mit dem Henkerhaus verbunden. Er gehört zur Stadtmauer, die im Mittelalter errichtet wurde, um Nürnberg vor Angriffen zu schützen, und wurde ursprünglich als Wehrturm genutzt.
Der Henkerturm wurde im späten 14. Jahrhundert erbaut und diente neben seiner Verteidigungsfunktion auch als Wohn- und Arbeitsort des Henkers, der in der damaligen Gesellschaft eine isolierte Position einnahm. Der Henker und seine Familie waren im Henkerturm untergebracht, da die Bewohner der Stadt aufgrund des Handwerks des Henkers Abstand zu ihm hielten und ihn als „Unberührbaren“ betrachteten.
Der Henkerturm war so nicht nur ein Ort der Isolation, sondern auch ein symbolischer Ort der Strafverfolgung und Justiz.
Heute ist der Henkerturm ein denkmalgeschütztes Gebäude und bildet zusammen mit dem Henkerhaus ein Museum, das die Geschichte des mittelalterlichen Strafvollzugs und die Rolle des Henkers beleuchtet. Besucher können hier historische Exponate und Dokumentationen besichtigen, die mehr über die sozialen und rechtlichen Aspekte des Mittelalters vermitteln. Der Henkerturm ist nicht nur architektonisch interessant, sondern auch ein spannender Ort, um die dunklen Seiten der Nürnberger Stadtgeschichte zu entdecken.
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3. Trödelmarktinsel Nürnberg: Ein Ort, der mich verzaubert hat, …
…so sehr, dass ich nichtmal daran gedacht habe ein Bild zu machen. Die Trödelmarktinsel in Nürnberg ist ein verstecktes Juwel inmitten der Altstadt und ein Ort voller romantischem Charme.
Die kleine Insel in der Pegnitz wird von kleinen malerischen Fachwerkhäusern umsäumt und bietet eine ruhige Atmosphäre abseits des Stadttrubels. Früher war die Trödelmarktinsel das Zentrum für den Handel mit wertvollen Gütern, daher auch der Name „Trödelmarkt“.
Heute finden sich hier kleine Boutiquen und gemütliche Cafés, die zum Verweilen einladen. Ein Spaziergang über die Trödelmarktinsel ist eine Reise in die Vergangenheit und ein idealer Spot zum Träumen in Nürnbergs Altstadt.
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4. Museumsbrücke: Historische Verbindung über die Bregenz
Die Museumsbrücke in Nürnberg ist eine historische Brücke über die Pegnitz und gehört zu den ältesten Brücken der Stadt. Die heutige Museumsbrücke ist zwar eine moderne Nachbildung, doch die Geschichte der Brücke reicht bis ins Mittelalter zurück und spiegelt die wechselvollen Zeiten Nürnbergs wider.
Im Mittelalter stand an dieser Stelle ursprünglich eine Holzbrücke, die eine wichtige Verbindung innerhalb der Stadt herstellte. 1485 wurde die Holzbrücke durch eine steinerne Bogenbrücke ersetzt, die über Jahrhunderte hinweg bestand. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die historische Brücke stark beschädigt und schließlich zerstört. In den 1950er Jahren entschied man sich, die Museumsbrücke wiederaufzubauen, allerdings mit einem modernen Design.
Heute präsentiert sich die Museumsbrücke als Fußgängerbrücke, die den historischen Stadtkern überspannt und ein beliebter Ort für Touristen ist. Sie bietet einen wunderschönen Blick auf die Pegnitz und die malerischen Gebäude der Altstadt, wie die Trödelmarktinsel und den Henkersteg.
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10 Klassische Altstadt Sehenswürdigkeiten von Nürnberg:
1. Kaiserburg Nürnberg
2. Nürnberger Christkindlesmarkt
3. Henkersteg und Henkerhaus
4. Trödelmarktinsel
5. Albrecht-Dürer-Haus
6. Frauenkirche und Hauptmarkt
7. Germanisches Nationalmuseum
8. Nürnberger Stadtmauer
9. Handwerkerhof
10. Weißgerbergasse
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5. Fachwerkhäuser in Nürnberg: Eine Zeitreise ins Mittelalter.
Die Fachwerkhäuser in Nürnberg sind charakteristisch für die Altstadt und zählen zu den wichtigsten architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt. Besonders in der Weißgerbergasse, einer der schönsten Gassen Nürnbergs, reihen sich die prächtigen Fachwerkhäuser aneinander und versetzen Besucher in eine vergangene Zeit. Diese Gebäude, die oft mehrere hundert Jahre alt sind, zeigen die traditionelle fränkische Bauweise und bestechen durch ihre eine Fachwerkkonstruktionen und liebevollen Details. Ein Bummel durch die Fachwerkstraßen bietet nicht nur historische Eindrücke, sondern auch einzigartige Fotomotive und ist ein Muss für alle, die die Architektur Nürnbergs schätzen.
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6. Frauenkirche: Highlight Männleinlaufen um 12 Uhr
Die Frauenkirche am Hauptmarkt ist eine der beeindruckendsten Sehenswürdigkeiten in Nürnberg sowie ein Meisterwerk der Gotik. Erbaut im 14. Jahrhundert auf Befehl Kaiser Karls IV., thront die Kirche majestätisch im Herzen der Altstadt und beeindruckt Besucher mit ihrer prächtigen Fassade und dem reich verzierten Westportal allemal.
Ein besonderes Highlight ist das Männleinlaufen – ein Glockenspiel, welches täglich um 12 Uhr Figuren zum Leben erweckt und an den Goldenen Bullen von 1356 erinnert.

Die Frauenkirche ist nicht nur ein Ort der Andacht, sondern auch ein wichtiger Teil des Christkindlesmarktes in der Adventszeit. Ein Besuch der Kirche lohnt sich für Architektur- und Geschichtsinteressierte gleichermaßen, denn auch die zentrale Lage am Hauptmarkt macht sie leicht erreichbar für jeden Nürnberg-Besucher.
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Besuche ebenfalls meinen Artikel zum Nürnberger Weihnachtsmarkt, den du auf keinen Fall verpassen solltest, sofern du zur Weihnachtszeit in Nürnberg bist.
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Tipp: Klassische Souvenirs aus Nürnberg
1. Nürnberger Lebkuchen: Der berühmte Nürnberger Lebkuchen ist ein absolutes Muss, vor allem zur Weihnachtszeit. Er ist in verschiedenen Variationen erhältlich und ein traditionelles Souvenir mit langer Geschichte.
2. Nürnberger Rostbratwürste in Dosen: Die kleinen, würzigen Rostbratwürste sind typisch für Nürnberg und lassen sich als Konserve mit nach Hause nehmen. Sie sind perfekt für alle, die den Geschmack Nürnbergs mitnehmen möchten.
3. Zwetschgenmännla: Diese Figuren aus getrockneten Pflaumen (Zwetschgen) und anderen Trockenfrüchten sind handgemachte, liebevolle Souvenirs, die seit Jahrhunderten als Maskottchen für Glück gelten.
4. Spielzeug und Zinnfiguren: Nürnberg hat eine lange Tradition in der Herstellung von Spielzeug und Zinnfiguren. In speziellen Läden und auf dem Handwerkerhof findet man eine große Auswahl an handgefertigtem Spielzeug und Sammlerfiguren.
5. Nürnberger Senf und Gewürze: Der scharfe Nürnberger Senf und typische fränkische Gewürze sind beliebte Mitbringsel für Freunde der feinen Küche und verleihen vielen Gerichten einen regionalen Touch.
6. Handwerkskunst aus dem Handwerkerhof: Im Handwerkerhof am Königstor kann man handgefertigte Produkte wie Töpferwaren, Glasbläsereien und Lederwaren erwerben – einzigartige Souvenirs, die die Handwerkskunst der Region widerspiegeln.
7. Postkarten und Bücher zur Stadtgeschichte: Bücher, Bildbände und Postkarten mit Ansichten der Kaiserburg, des Henkerstegs oder des Christkindlesmarkts sind perfekte Erinnerungsstücke, um die Schönheit Nürnbergs in Bildern festzuhalten.